Darf ich vorstellen?
Ich bin introvertiert und mag kein Small Talks, daher komme ich direkt auf das wichtige zu sprechen:
Wer bin ich? Auf drei Worte reduziert: Ich bin ein Arbeits-, Kuschel- und Lesetier. :D Ausführlicher: Ich bin weiblich, 28 J. alt, habe die erste Hälfte meines Lebens in einem anderen Land verbracht und dann nach Deutschland umgezogen, was bis jetzt wohl den wichtigste „Knacks“ in meiner Biographie darstellt. Ich bin gut integriert, prahle aber weder mit Exotik noch mit “Angepasstsein“, sehe mich als beiden „Welten“ zugehörig und hoffe, dass es so bleibt. Aktuell bewerbe ich mich um die deutsche Staatsangehörigkeit.
Ich bin verlobt und führe eine wunderbare Beziehung zu dem Mann, den ich über alles liebe, für vieles bewundere und für alles andere trolle. Hier werde ich ihn „mein Freund“ oder „A.“ nennen, weil „Verlobter“ viel zu offiziell klingt. :D
Was mache ich beruflich? Ich promoviere seit 2,5 J. an einer Massenuni in NRW und meine Finanzierung läuft im März aus. Ich bin also an dem Punkt angekommen, komplett von mir selbst, der heiligen Wissenschaft und natürlich der Uni als Institution enttäuscht zu sein. Diejenigen, die eine ähnliche Erfahrung gemacht haben, kennen wahrscheinlich das Gefühl und werden nicht überrascht sein, wenn ich hinzufüge, dass mein Erstgutachter (vom Doktorvater oder Erstbetreuer kann an der Stelle keine Rede sein) ein inkompetenter Sadist ist. In einem halben Jahr muss ich meine Dissertation abgeben und möchte direkt in die freie Wirtschaft wechseln (HR/Personal).
Was ist das Problem? Objektiv gesehen habe ich ein glückliches Leben. Antizipieren Sie schon ein „Aber“? Richtig so. Das „Aber“ würde man in einer bestimmten und von mir sehr geliebten Community als „brain f*ck“ bezeichnen. Ein Begriff, der nicht ganz salonfähig ist, aber dafür sehr zutreffend. D.h. übersetzt: Aufgrund meines in letzter Zeit gesunkenen Selbstwertes denke ich so lange und so destruktiv über Probleme, die noch kommen können, nach, dass ich mir selbst jegliche Lebensfreude raube.
Da Arbeit immer schon einen extremen Stellenwert für mich hatte und ich bis vor kurzem recht erfolgreich war, treffen mich die Promotionsschwierigkeiten und die aktuelle Stellensuche mit nicht so rosigen Aussichten besonders hart. Die Symptome gehen dabei stark Richtung Burn-Out/Depression (Traurigkeit, Heulkrämpfe wg Nichtigkeiten, Appetitlosigkeit, lange Einschlafzeiten, Alpträume…), sind jedoch noch nicht so stark ausgeprägt, dass ich tatsächlich in die Therapie müsste. Ich habe das Problem erkannt und möchte mich nun selbst aufbauen.
Was sind meine Ziele/Erwartungen bezogen auf den Blog? Top wäre, wenn einer mir eine Einstiegsstelle anbieten könnte… Ne, war ein Spaß. In erster Linie möchte ich mir meine Ängste und Sorgen von der Seele schreiben, meine destruktiven Gedanken aufschreiben und durch positiveren ersetzen. Ich werde versuchen, über mein Leben mit seinen Tiefen und Höhen zu berichten und dabei den Fokus auf die Selbstentwicklung zu legen.
Außerdem wäre es schön, hier interessante Menschen kennenzulernen, ab und zu Zuspruch oder auch negatives Feedback von ihnen zu erhalten und somit sich weiter zu entwickeln.